Hamamellis-mollis-Pallida (Zaubernuss)

Flora und Fauna

Der Bunte Garten beherbergt

  • 1400 Arten und Sorten Laubgehölze, darunter u.a.
    – 60 verschiedene Eichen
    – 150 verschiedene Ahorne
    – 25 verschiedene Buchen
    – 20 verschiedene Birken
  • 800 Arten und Sorten Nadelgehölze
  • 600 Arten und Sorten Rhododendron und Azaleen
  • 1200 Arten und Sorten von Stauden

 

insgesamt also ca. 4000 verschieden Arten und Sorten

Jetzt kommen und schauen!

Schneeglöckchen

Galanthus nivalis- Kleines Schneeglöckchen

Das Kleine Schneeglöckchen ist eine kleine heimische Blumenzwiebel, die Wuchshöhen von meist 7 max. jedoch 15 cm erreichen kann. Fast immer wächst das Schneeglöcken in großen Gruppen. Der Ursprung des Namens Galanthus ist griechisch: gala = 'Milch', anthos = 'Blume'. Nivalis ist ebenfalls griechisch und bedeutet 'schneeweiß'. 

Mittlerweile sind weit über 100 Sorten von Schneeglöckchen bekannt. In England ist eine richtige Schneeglöckchen-Manie ausgebrochen und der Ort Wisley mit zahlreichen Schneeglöckchenausstellungen ist regelrecht zu einem Wallfahrtsort geworden. Die 'Galanthomanie' entstand, als Soldaten nach dem 1. Weltkrieg von der Krim Zwiebeln von Galanthus plicatus mit nach England brachten und somit das Interesse auch anderer Pflanzensammler weckten.

Im rheinischen Nettetal gibt es jedes Jahr die "Schneeglöckchentage". Sie finden am jeweils letzten Wochenende im Februar statt. Mehr erfahren Sie hier:

http://www.oirlicher-blumengarten.de

Zaubernuß

Hamamellis mollis ´Pallida´ - Lichtmesszaubernuß

Zaubernüsse in vielen Farben finden Sie im gesamten Parkbereich. Zaubernuß ´Pallida' zeigt meistens von Januar bis Februar ihre sehr großen, angenehm nach Limonen duftenden, schwefelgelben Blüten mit einem weinroten Kelch. In milden Jahren blüht sie bereits im Dezember. 



Biologische Vielfalt

Biologische Vielfalt

Ein Botanischer Garten hat die Aufgabe sich um die Biologische Vielfalt (Biodiversität) der Pflanzen zu kümmern.

Die Vielfalt des Lebens lässt sich auf drei Ebenen beschreiben:

  • Vielfalt der Ökosysteme (Lebensräume wie Wasser, Wald, Alpiner Raum)
  • Vielfalt der Arten (Tiere, Pflanzen, Pilze, Mikroorganismen)
  • Vielfalt der Gene(Rassen oder Sorten von wildlebenden und genutzten Arten)

Als vierte Ebene versteht man unter funktionaler Biodiversität die Vielfalt der Wechselbeziehungen innerhalb und zwischen den anderen drei Ebenen.

 

Was bedeutet das für den Botanischen Garten in Mönchengladbach ? 

Der Botanische Garten leistet durch Arten- und Naturschutzmaßnahmen sowie durch Öffentlichkeitsarbeit einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt. Um eine möglichst hohe Vielfalt zu erreichen sind alle Botanischen Gärten über  Pflanzen- und Saatgut- Austauschlisten vernetzt. Jedes Jahr bestellen wir bei den Kollegen aus aller Welt Saatgut um eine immer größere Vielfalt zu erreichen. Meistens hat jeder Garten spezielle Sammlungen. Unter Flora und Fauna können Sie unsere Sammlungen sehen. So sind wir z.B. bei Baumspenden darauf bedacht, diese Sammlungen auch stetig zu erweitern.

Wussten Sie, daß es in Mönchengladbach eine einzigartige Rhododendronsammlung gibt, die 35 Sorten aufweist, die kaum noch woanders wachsen ?


Wie ist die Definition der Biologischen Vielfalt zustande gekommen ?

Die Biodiversitäts- Convention 1992 in Rio de Janeiro/ UN- Umweltkonferenz

Die damals ins Leben gerufene “Convention on Biological Diversity“ (CBD) löste eine Welle von Aktivitäten aus, die der Erfassung und Erhaltung der lebenden Ressourcen der Erde dienen sollte. 1992 publizierte das “World Conservation Monitoring Centre“ (WCMC) das Werk “Global Biodiversity: status of the Earth’s living resources“. Bis Februar 2000 haben 177 Staaten die Ziele der Konvention von Rio ratifiziert. In den vergangenen Jahren konnten wir dank der erwähnten und unzähliger weiterer Aktivitäten ein besseres Bild von der Biodiversität der Erde gewinnen, und es ist ein wenig leichter geworden, Überlegungen zur Biodiversität zu quantifizieren bzw. mit konkreten Zahlen zu belegen.

Im Auftrag der UNEP (United Nations Environmental Programme) wurde 1995 eine globale Einschätzung der biologischen Vielfalt der Erde vorgelegt. Die Studie kam auf 1,75 Millionen wissenschaftlich beschriebene Arten. Jährlich werden geschätzte 12000 Arten neu beschrieben. Auf der anderen Seite steht der Artenverlust, der diesem Anstieg entgegenwirkt.

Wichtige Meilensteine im Artenschutz und damit dem Bewahren der Biodiversität waren das Washingtoner Artenschutzabkommen aus dem Jahr 1973 (CITES, Convention on International Trade in Endangered Species) und die 1971 unterzeichnete Ramsar-Konvention zum Schutz von Feuchtgebieten (bisher 114 Staaten).

 

Von den Namen der Pflanzen

Von den Namen der Pflanzen

Die wissenschaftlichen Pflanzennamen sind von großer Bedeutung, weil sie den Schlüssel zu unserem Wissen über die Pflanzenwelt bilden, denn Informationen über eine Pflanze kann man in Büchern nur finden, wenn man ihren Namen kennt. - Lesen sie hier, wie Sie die Pflanzenbezeichnungen entschlüsseln.

In der botanischen Systematik wird jede Pflanze benannten Sippen (Fachausdruck: Taxa, Einzahl Taxon) zugeordnet, die verschiedenen, einander übergeordneten Rangstufen angehören. Die Grundrangstufe ist die Art (species). Eine Art kann einerseits z.B. in Unterarten (subspecies), Varietäten (varietas) und Formen (forma) unterteilt werden. Andererseits kann sie in aufsteigender Reihenfolge zahlreichen Taxa höherer Rangstufen zugeordnet werden; d.h. eine Art gehört z.B. zu einer Gattung, Familie, Ordnung, Klasse und Abteilung. Im Bedarfsfalle werden noch weitere Zwischenrangstufen unterschieden.

Die Anwendung der wissenschaftlichen Namen wird durch den für alle Botaniker verbindlichen "Internationalen Code der Botanischen Nomenklatur" (letzte Ausgabe 2007) geregelt; sie werden ohne Rücksicht auf ihre sprachliche Ableitung wie lateinische Namen behandelt. Der Name einer als neu beschriebenen Art ist danach nur dann gültig veröffentlicht, wenn er mit einer lateinischen Beschreibung verbunden ist. Außerdem ist vorgeschrieben, dass der Herbarbeleg zitiert werden muss, auf dem die Beschreibung der neuen Art beruht, der sogenannte Typus. Ebenso muss der Autor die Sammlung bzw. das Institut nennen, in dem dieser Typus aufbewahrt wird.

Der Artname setzt sich immer aus zwei Teilen zusammen. Dabei folgen wir dem Vorbild der von dem schwedischen Naturforscher Carl von Linné (1707-1778) zum ersten Mal konsequent angewendeten zweigliedrigen (binären) Benennung. Der stets groß geschriebene Gattungsname bildet den ersten Teil; der zweite Namensteil, das sogen. Artepitheton (Beiwort), wird in der Regel klein geschrieben.

Als Beispiel für die Benennung einer Art und der ihr übergeordneten Sippen sei hier die Kartoffel genannt (in Klammern werden die für die Namen der höheren Rangstufen typischen Endungen genannt):

Abteilung (-phyta): Magnoliophyta (Spermatophyta: Samenpflanzen)

Unter-Abt.(-phytina): Magnoliophytina (Angiospermae: Bedecktsamer)

Klasse (-opsida): Magnoliopsida (Dicotyledones: Zweikeimblättler)

Ordnung (-ales): Solanales (Nachtschattenpflanzen)

Familie (-aceae): Solanaceae (Nachtschattengewächse)

Gattung: Solanum (Nachtschatten)

Art: Solanum tuberosum L. (Kartoffel)

Hierbei ist zu beachten, daß die Sippen höherer Rangstufe in verschiedenen Systemen unterschiedlich abgegrenzt (und benannt) werden können.

Auf den Namensschildern des Botanischen Gartens werden in der Regel der den Gattungsnamen enthaltende Artname und der Name der Familie genannt; soweit unterschieden, werden auch Unterarten (subsp.) und Varietäten (var.) erwähnt. Hinter dem wissenschaftlichen Namen sind normalerweise die Autoren (meist in abgekürzter Form) angegeben, die als erste den Pflanzennamen gültig veröffentlicht haben. In unserem Beispiel "L." für Linné. Nicht selten werden sogar zwei Autoren zitiert, von denen der erste in Klammern steht. Ein solches doppeltes Autorzitat kommt dadurch zustande, dass beispielsweise eine Art aufgrund neuer Erkenntnisse später in eine andere Gattung versetzt wird. In einem solchen Fall muss das Epitheton des ursprünglichen Namens beibehalten werden, und sein Autor wird dann in Klammern zitiert, während der Autor, der die "Versetzung" der Art zuerst durchführte, dahinter steht. Der in unseren Buchenwäldern verbreitete Waldmeister wurde z.B. zunächst von Linné Asperula odorata genannt. Später wurde er von dem Tiroler Botaniker Scopoli in die Gattung Galium versetzt und heißt jetzt Galium odoratum mit dem Autorzitat "(L.) Scop." (siehe unten).

Soweit bekannte, in der Standardliteratur verwendete deutsche Namen der Pflanzen existieren, werden auch diese auf dem Namensschild angeführt. Dabei ist aber zu bedenken, dass in verschiedenen Gegenden Deutschlands oft unterschiedliche Namen existieren. Für viele nur außerhalb Deutschlands wachsende Pflanzenarten gibt es jedoch keine deutschen Namen. Die Übersetzung der wissenschaftlichen Namen wurde oft versucht, führt aber meist zu unbefriedigenden Ergebnissen, zumal solche Namen in der Literatur nur selten verwendet werden.

Bei Kulturpflanzen werden häufig zahlreiche Sorten (cultivar, cv.) unterschieden. Seit 1959 müssen neue Namen solcher Sorten Phantasienamen sein und dürfen nicht mehr den latinisierten botanischen Namen entsprechen, was vorher zulässig war, z.B.

Taxus baccata cv. Variegata (älterer Name)

Solanum tuberosum 'Bintje'

Phlox drummondii 'Sternenzauber'

Sortennamen sind an der Abkürzung cv. oder an einfachen Anführungszeichen zu erkennen.

Beispiel eines Namensschildes des Botanischen Gartens:

 

Galium odoratum(L.) Scop.
Waldmeister
Europa, Sibirien, Kaukasus, N-Afrika
Rubiaceae

 

(Text: mit freundlicher Genehmigung von Dr. Paul Hiepko, Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin-Dahlem, Freie Universität Berlin)

Index Seminum

Index Seminum

Weltweit wird in Botanischen Gärten das Saatgut von Pflanzen eingesammelt. Dieses wird im sogenannten Index Seminum erfaßt und einmal jährlich an alle anderen Botanischen Gärten versendet. Benötigt man eine bestimmte Pflanze, so sucht man diese zunächst im Index Seminum eines anderen Botanischen Gartens. So erfolgt der Austausch über die ganze Welt, um eine möglichst große Population der einzelnen Arten zu erhalten.

Der Austausch ist an das Übereinkommen über die Biologische Vielfalt (Rio de Janeiro, 1992) geknüpft, weshalb wir nur Pflanzenmaterial unter folgenden Bedingungen abgeben:

  1. Das zur Verfügung gestellte Material und die Nachzuchten daraus werden ohne Verfolgung kommerzieller Absichten ausschließlich für die wissenschaftliche Forschung, Arterhaltungskulturen, Ausbildungszwecke, Öffentlichkeitsarbeit und die Weiterentwicklung der Bestände öffentlicher Botanischer Gärten verwendet.
  2. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass im Falle einer kommerziellen Nutzung der Nutzer sich an den Botanischen Garten Mönchengladbach zu wenden hat, da eine kommerzielle Nutzung eines gesonderten Übereinkommens bedarf.

Mit Ihrer Samenbestellung bestätigen Sie die Verpflichtung zur Einhaltung dieser Bedingungen. Möchten Sie als Schule, Kindergarten oder andere gemeinnützige Einrichtung Saatgut bestellen, so vermerken Sie Ihre Einrichtung bitte auf dem Bestellformular. Bitte haben Sie dafür Verständnis, daß Saatgut an Privatpersonen nicht abgegeben werden kann.

Das Grüne Herz im Zentrum von Mönchen-
gladbach”

Aktuelles

Feiern Sie mit uns - 100 Jahre Kleingartenwesen in NRW! Am Tag des Gartens, Sonntag, 11. Juni 2023 in Mönchengladbach

Waren Sie schon im Park und haben die vielen überarbeiteten Wege betreten? Auch das Blumenbeet erstrahlt bereits in der Frühjahrsbepflanzung! Ein Besuch lohnt sich...

Nach zehn Jahren aktivster ehrenamtlicher Vorstandsarbeit hat uns Jochen Potz am 16. Februar 2022 überraschend verlassen.

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